Mittwoch, 17. September 2008

das Drei-Liter Haus

Was versteht man unter dem 3- Liter Haus???
In Anlehnung an das sparsame 3-Liter Auto wurde der Begriff auch auf ein Haus übertragen .Hier geht es um einen Energiestandard eines Gebäudes. Er beschreibt, wie gross der ENERGIEBEDARF eines Hauses pro Quadratmeter Wohnfläche und pro Jahr ist. Die Standards für ein behagliches Wohnen sind dabei berücksichtigt. Der anschauliche Begriff allerdings, 3-Liter Haus ist nicht präzise genug, um den genauen Energiestandard zu definieren.
Versucht man das, so werden für die Heizung eines solchen Gebäudes ca. 30KW-Stunden pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche gebraucht. In Heizöl umgerechnet wären das 3Liter pro Quadratmeter und Jahr....
Jedenfalls ist diese Angabe eine hilfreiche Nomenklatur für Käufer, die sich darunter etwas klarere Vorstellungen über ein gut isoliertes Haus machen können.
ENERGIESPARHÄUSER
Hier ist im Moment keine verbindliche Norm festgelegt. Zur Standadisierung wird wieder der Quadratmeterverbrauch an Heiz-Energie und Jahr herangezogen. Also ein Verbrauch, ähnlich den Angaben wie bei einem PKW...
NIEDRIGENERGIEHAUS :40-79KWh/qm x a
DREI LITER- HAUS : 16-39KWh/qm x a
PASSIVHAUS : 15KWh/qm xa
NULLERNERGIEHAUS: 0KWH/qm x a
qm = Wohnnutzfläche a...pro Jahr
Eventueller Energieüberschuss durch den Einsatz z. B. von Solarprojekte
Sehen Sie hierzu unser Beitrag zu den Förderrichtlinien von Solarprojekten auf Mallorca..
WIE ERREICHT MAN DIESE STANDARDS?
Auf Mallorca selbst und an den Küsten Spaniens findet man noch wenig Resonanz. Noch immer herrscht die Meinung vor, dass bei diesem vorherrschenden Klima eine gut isoliertes Haus nicht notwendig sei.
Das ist ein bedeutender Irrtum!!
Zunächst erreicht man diese Standards durch Baumassnahmen, die die Aussenhülle nebst Boden des Wohngebäudes so ausstattet, dass Sie Kälte und Wärme einen denkbar grossen Widerstand entgegensetzt.
Das kann beim Mauerwerk durch einen guten isolierenden Stein geschehen oder durch mehrschaligen Aufbau aus tragenden Elementen und isoliernden Elementen. Was hier das Beste sei, kann man nicht generell beantworten. Viele Bauherren lassen sich durch eine ökologische Betrachtung leiten (z.B.Holz), andere wieder setzen auf Speicherfähigkeit und Widerstandsfähigkeit. Fenster und Türen müssen eine besondere Isolierfunktion haben (gesamt unter 1,3 u-Wert)
Die weitergehende Variante ist der Einsatz von intelligenter Wärmeerzeugung.
Die oft in Spanien ignorierte Diffussionssperre bei Wandaufbauten, die fehlende Mauerwerksabdichtung im Aussenbereich, fehlende Boden-und Dachisolierungen.. miserable Fenster-und Türkonstruktionen .lassen auch Mauern im Energiesparmodus in der Gesamtbetrachtung als wenig hilfreich erscheinen.
Das Gebäude muss von Feuchtigkeitsschäden sowieso und von allen umgebenden Flächen nebst Boden allgemein gesagt gut bis sehr gut isoliert sein.
Dabei spielt z B. der Preis für ein stärkeres Mauerwerk oder/ und bessere Fenster, Isolation der Dächer und der Böden an den Gesamtkosten nicht die wesentliche Rolle.
Für etwa 20 000€ Mehrkosten beim Neubau können deutliche Verbesserungen finanziert werden.
Also auch für Spanien sollte man diese Verbesserungen im Auge haben. Üblich ist, dass selbst Hausbesitzer von Prachtvillen über die Feuchtigkeit klagen, über zu hohe Unterhaltskosten, weil die Heiz-und Kühlenergie einfach so ungehindert hinauszieht... angesichts der knapper und teuerer werdenden Energieformen Öl, Gas, Strom ist ein gut isoliertes Haus eine gute Kapitalanlage...
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